ART IN PROGRESS
Vernissage: Freitag, 15. März 2019 19 Uhr
Dauer der Austellung: 15. bis 17. März 2019
Geöffnet: von 14 – 18 Uhr

ART IN PROGRESS
Der Neigungskurs Bildende Kunst des Gymnasiums Walldorf stellt aus. Gezeigt werden Werke, die im Zeitraum der letzten eineinhalb Jahre entstanden sind. Formal sowie inhaltlich orientieren sie sich an den Schwerpunktthemen „Verkörperungen“ und „Material, Form, Raum“. Die ausgewählten Werke können als „Erstversuche“ angesehen werden und spiegeln demnach einen Status Quo künstlerischer Entwicklungsstadien von Fabienne Boy, Marlène Breunig, Moritz Eisnecker, Anna Filsinger, Sarah Ihssen, Jana Kohl, Paul Meiners, Pauline Meyer, Julia Müller, Bü?ra Pekdemir, Anna Rümmelin und Yuka Wolter wider.
"Museum im neuen Park"
Erweiterungsprojekt der Fondation Beyeler
Projektaufgabe: Die Projektaufgabe beinhaltet den Entwurf eines Hauses für Kunst. Das Haus für Kunst, dessen Form die großen alten Bäume berücksichtigt, hat einen warmen, hellen Farbton zu haben. Große Fenster gewähren abwechslungsreiche Ausblicke in die Landschaft. Auf drei Etagen entstehen insgesamt 1500 m? Ausstellungsfläche. Dort sollen mehr Kunstwerke der permanenten Sammlung präsentiert werden.
Projektanforderungen: Konzept zum Haus mit Aussagen zu Raumgeometrie, Raumgestaltung und Materialwahl. Grundriss und einen Schnitt im Maßstab 1:25, die ein Verständnis des Hauses ermöglichen.
Eine bzw. mehrere Ansichten, die das Haus in seinem Inneren zeigen.
Ein Modell im Maßstab 1:25.
Schwerpunktsetzung: Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Gestaltung des Innenraums. Es geht um die sinnliche und emotionale Wirkung des Raumes, erzeugt durch die Formung, Gliederung und Richtung des Raumes, durch die Verwendung der Materialien und ihrer Textur bzw. Stofflichkeit, den sparsamen Einsatz von Möbeln und der Inszenierung mithilfe des Lichts.
"Verkörperungen"
Plastik der griechischen Antike
„Der Bildhauer nimmt weg, der Plastiker baut auf.“ Laut dem Kunstwissenschaftler Eduard Trier besteht darin der Unterschied zwischen Plastik und Skulptur. Ausgehend von der theoretischen Auseinandersetzung mit der Plastik der griechischen Antike, entwickelten die Schülerinnen und Schüler zunächst Bozzetti, skizzenhafte Modelle für eine Figur, aus leicht formbarem Material wie Wachs oder Knetmasse. Der Bozzetto war aufgrund der schwierig zu bearbeitenden Materialien des endgültigen Werks eine wichtige Vorstufe, um Änderungen und Arbeitsschritte zu erproben.
In diesem Sinne entstanden in der ersten Serie Tonplastiken, die den „Alltag in Walldorf“ abbilden. Durch Antragen von weichem Ton entstanden so plastische Verkörperungen flüchtiger Alltagssituationen.
Demnach sind in der zweiten Serie „Skulpturen der Griechischen Klassik“ zu sehen, bei der aus festen Stoffen, durch die bildhauerische Bearbeitung mit Hammer, Meißel und Raspel, körperhafte Gebilde geschaffen wurden. Dem Klassischen Stil verhaftet, sind den Skulpturen maßgebende Gestaltungsmerkmale und Darstellungsabsichten der Griechischen Klassik abzulesen.
Antony Gormley
Die dritte Serie mit dem Titel „Mensch am Fels“ verweist auf eine menschliche Figur, die unter größter körperlicher Anstrengung ein Hindernis überwindet. Beim bildnerischen Entstehungsprozess dieser Plastiken aus Bienenwachs entsteht durch die Kombination von Anfügen und Wegnehmen der Wachsmasse die finale Form. Die Idee einer ausdrucksstraken Körperhaltung manifestiert sich im plastischen Abbild jeder Figur und steht im deutlichen Kontrast zum blockhaft schroffen Material des Gesteins. Kontrastierend erweist sich auch die Oberflächenbeschaffenheit der Plastiken, die sich dabei an der Serie „Bodies in Rest“ des britischen Bildhauers Antony Gormley orientieren. Seine Arbeiten behandeln meist den menschlichen Körper als Thema. Sein eigener Körper dient in vielen Fällen als Vorlage für lebensgroße Metallplastiken.
"Erstversuche"
Die gezeigten Exponate stellen eine Auswahl an „Erstversuchen“ dar, die als Werkschau einen Einblick in die Auseinandersetzung der Lerngruppe mit der Materie der Bildenden Kunst im schulischen Kontext ermöglichen. Gleichzeitig erscheinen sie aber auch als fragmentarische Belege für ein Forschungsfeld, das über die Grenzen des schulischen Rahmens hinausgehen kann. In Verbindung mit der Einladung der Alte Apotheke Walldorf, stellt diese Ausstellung auch in dieser Hinsicht einen Erstversuch dar, Schülerinnen und Schülern eine Plattform außerhalb des schulischen Rahmens anzubieten, die die Schülerinnen und Schüler erfreut angenommen haben und in der vorliegenden Versuchsanordnung bespielen.